Literatur am Vormittag

 

„Schriftsteller sind nicht besser als andere Leute, aber Literatur ist besser als Schriftsteller.“ Susan Sontag

Der Beginn einer neuen Woche eignet sich vorzüglich für eine Stunde der Besinnung: etwa auch darüber, ob Susan Sonntag’s Einschätzung von uns geteilt werden könnte.

Sie dürfen gern mitmachen! Natürlich auch bei der Auswahl unserer Lektüre.

 


Literatur in der FaBi 2022/2023


 

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31.10.2022

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Sie haben die Wahl zwischen zwei Themen, zwei verschiedenen Lektüren:
Montag und Mittwoch laufen parallel, d.h. Sie können den Tag wählen (auch wenn Sie mal verhindert sind). Der Donnerstag bietet eine alternative Lektüre an.
Die Uhrzeit ist – wie angegeben – an jedem Montag, Mittwoch und Donnerstag gleich.

Montag,       9.1. – 13. 2. 2023     9.30 – 11.00    5x
Mittwoch, 11. 1. -  15. 2. 2023  10.30 – 12.00    5x

Julian Barnes  „Die einzige Geschichte“,  Roman 2020, btb - Tb  11,-€
Ein bewegender Roman über die erste Liebe – und ihre lebenslangen Konsequenzen. Was das Buch so fesselnd macht, ist der Prozess der Selbsterkenntnis, die sich in ihrer Offenheit beim Lesen überträgt.

Donnerstag, 12. 1.  – 16. 2. 2023    10.30 – 12.00   5x

Henry James  „Bildnis einer Dame“, Roman 1879, Insel Tb  14,-€
Warum geht eine Frau freiwillig von der Selbstbestimmung in die Unfreiheit ? Henry James‘ psychologischer Roman gibt die Antwort.

Montag,    20. 2. – 20. 3. 2023    5x
Mittwoch, 22. 2.  – 22. 3. 2023   5x

Olga Tokarczuk  „Die grünen Kinder“ , Erzählungen 2020, Kampa Verlag 22,-€
Die Nobelpreisträgerin O. Takarczuk schubst uns aus der Komfortzone, lässt uns spüren, dass die Welt immer weniger zu fassen ist. Ihre Parabeln sind mitunter dystopisch und gelegentlich tiefschwarz.


Donnerstag, 23. 2. – 23. 3. 2023   5x

Nicole Krauss „Ein Mann sein“ , Erzählungen 2022, Rowohlt 24,-€
Söhne und Liebhaber, Verführer, Freunde und Gatten: wie viele Männer hält ein Frauenleben aus? Und was bedeutet es, als Mann und Frau gemeinsam zu leben – oder getrennt?


Montag,    17. 4. – 15. 5. 2023       4x
Mittwoch, 19. 4. – 17. 5. 2023       4x

Stefan Zweig „Angst“ , Novelle 1912, Fischer Tb. 6,95
Mit psychologischem Raffinement beleuchtet Stefan Zweig die gedankenlose Müdigkeit einer Ehe, die in einer ‚Affaire‘ ihren Ausweg sucht. „Sie empfindet vor jedem Rendezvous, indem sie sich über den Rand ihrer täglichen Gefühle beugt, diese erste Angst, in der doch auch Ungeduld brennt…“


Donnerstag, 20. 4. – 11. 5. 2023     4x

Dagmar Leupold „Dagegen die Elefanten“, Roman, Jung&Jung 2022, 23,-€
Aus dem rührend bescheidenen Kosmos einer Garderobe im Opernhaus: ein später Nachfahre der hinreißenden Protagonisten aus Martin Walsers frühen Romanen nimmt Herr Harald die Gegenposition zu der Konkurrenz-Mentalität seiner männlichen Zeitgenossen ein.
Montag,     5. 6. – 26. 6. 2023       4x

Mittwoch, 7. 6. – 28. 6.  2023 4x

Jane Gardam „Mädchen auf den Felsen“,  Roman, Hanser 2022  22,-€
Es ist der Debütroman (1978) der uns aus ihrer „Old Filth“- Trilogie bekannten englischen Autorin. Man kann in ihren raffinierten Plots kein Happy End verlangen. Dabei macht jede Seite glücklich.


Donnerstag 8. 6. – 29. 6. 2023     4x

Mary Ruefle „Mein Privatbesitz“, Prosaminiaturen, Suhrkamp 2022, 18,-€
Die Autorin gilt in den USA schon lange als eine der glänzendsten Dichterinnen unserer Zeit – im wesentlichen als Lyrikerin. Hier liegt in deutscher Übersetzung (Esther Kinsky !) eine reizvolle Zwitterform vor: 41 flirrende Prosaminiaturen über die alltäglichsten Dinge, welche durch erstaunliche Imagination, hingebungsvolle Achtsamkeit und bei aller Skurrilität durch einen zu Herzen gehenden Humor geadelt werden.


Montag,    21. 8. – 4. 9. 2023     3 x
Mittwoch, 23. 8. – 6. 9. 2023     3x

Emine Sevgi Özdamar „Der Hof im Spiegel,“  Erzählungen, Kiepenheuer 2001, 11,-€
Büchnerpreisträgerin 2022 !
Özdamar formt die deutsche Sprache nach ihrer eigenen Imagination, entstanden aus ihrem fremden Blick: etwa das Wort Gastarbeiter : „Ich liebe dieses Wort, ich sehe vor mir immer zwei Personen, eine sitzt da als Gast, und die andere arbeitet.“


Donnerstag, 24. 8. – 7. 9. 2023      3x

Charlotte Perkins Gilman „Die gelbe Tapete“,  Erzählung 1892, dt./engl. Dörlemann  Verlag 2018  15,-€
Eine junge Mutter lernt unter der Fürsorge ihres Mannes, insbesondere aber in der Tapete des Ferienhauses das Grauen: deren verschlungene Muster bilden die Verstrickungen in ihrem Innern ab. Ein aufregendes Spiel mit Verzweiflung und Konvention.


Montag,    11. 9. – 25. 9. 2023     3x
Mittwoch, 13. 9. – 27. 9. 2023     3x

Eckhart Nickel „Spitzweg“ , Roman, Piper 2022, 22,-€
„Wie kamen Künstler nur auf die Idee, die Welt habe sich dafür zu interessieren, was sie zu Papier bringen? Bevor ich eine Landschaft an die Wand hänge, blicke ich doch lieber durch ein Fenster auf sie hinaus…“ Anhand des Spitzweg’schen „Hagestolz“ entwickelt der Autor eine spitzfindige Geschichte um die Grundfragen von Kunst vs. Wirklichkeit.


Donnerstag, 14. 9. – 28. 9. 2023    3x

Vladimir Nabokov „Der Späher“, Roman 1930/38, rororo Tb 6,95€”Dieser frühe Roman gibt sich vordergründig als unglückliche Liebesgeschichte. Aber man kann den ‚Späher‘ sehr unterschiedlich lesen – als psychologische Studie, als Kriminalroman für Anspruchsvolle, als ironisches Genrebild, als amüsantes Denkspiel und schließlich auch als traurige erotische Geschichte…“ (Marcel Reich-Ranicki)


Montag,      9. 10. 2023   1x
Mittwoch, 11. 10. 2023   1x

Kathrine Kressmann Taylor „Adressat unbekannt“, Erzählung 1938, Atlantik Tb 9,-€
Man darf über diese eindrucksvolle Geschichte nicht sprechen – zumindest nicht mit jenen, die sie noch nicht gelesen haben… Wir haben es dennoch vor.


Donnerstag, 12. 10. 2023    1x

Ana Marwan „Wechselkröte“, Erzählung 2022, zum Selbstausdrucken unter https://files.orf.at/vietnam2/files/bachmannpreis/202219/911867_fh_ana_marwan_wechselkrte_911867.pdf
Mit dieser Erzählung hat Ana Marwan den Ingeborg-Bachmann-Preis 2022 gewonnen.
Eventuell – sofern nichts Aktuelleres anliegt:


Montag,    6. 11. – 4. 12. 2023     5x
Mittwoch, 8. 11. – 6. 12. 2023     5x

Sasha Marianna Salzmann „Im Menschen muss alles herrlich sein“, Roman Suhrkamp 2021


Donnerstag, 9. 11. – 7. 12. 2023   5x

Thomas Melle „Das leichte Leben“, Roman Kiepenheuer 2022